Was tun bei Bienenstichen?

Bienen können stechen. Wir alle erleben dies ab und zu auch am eigenen Leib. Ob Schwimmbadbesucher, Berufsimkerin, Hobbyimker oder Besucherin am Bienenstand: Hier finden Sie die wichtigsten Punkte zum Verhalten bei Bienenstichen, die auch einer guten imkerlichen Praxis entsprechen.

  1. Ruhe bewahren

  2. Stachel schnell entfernen

  • Die körperliche Reaktion kann enorm durch eine schnelle Reaktion vermindert werden, da die Giftblase ihr volles Volumen nur in die Haut pumpen kann, solange der Stachel stecken bleibt. Daher einfach den Stachel mit dem Fingernagel wegkratzen. Nicht herausziehen, da dabei die Giftblase ausgedrückt wird. Auf die Geschwindigkeit kommt es an!

  1. körperliche Reaktion genau beobachten:

  • Lokaler Schmerz und starkes Anschwellen der Stiche, auch teilweise Verlagerung der Schwellung ist ganz normal.

  • bei nicht nur lokalen Reaktionen, Unwohlsein, Anschwellen der Lymphdrüsen, leichtem Schwindel, Atemnot etc. sofort anwesenden Personen, Imkern oder Kollegen Bescheid sagen. Ruhepause in Sicht- und Rufweite dieser machen. Im Gespräch bleiben, damit unbemerkte Ohnmacht ausgeschlossen werden kann.

  • Allergische Reaktionen werden erst ab dem zweiten Stich im Leben erwartet, da der Körper erst ab dem ersten Stich Antikörper gegen Bienengift bilden kann. ACHTUNG: Auch erfahrene Imker können irgendwann einmal allergisch reagieren. Daher bei jedem Stich achtsam bleiben.

  • Bei stärker werdenden oder anhaltenden Symptomen den Notarzt (112) anrufen!

    KEIN RISIKO EINGEHEN. Lieber einmal zu viel Notarzt als zu wenig...

 

4. Nachsorge


  • Eine besondere Behandlung der Stichstelle ist nicht notwendig. Normalerweise steigert sich die Schwellung am Tag nach dem Stich und klingt nach spätestens 48 Stunden langsam ab. Oft wandert die Schwellung ein wenig entlang der Blutbahnen und 'sackt ab'. Diese Verlangerung und z.T. Verstärkung der Schwellung ist normal.
  • Es gibt einige Hausmittel zur Linderung des Stichschmerzes und der Schwellung, die aber für den imkerlichen Gebrauch zu aufwendig sind, bei gelegentlichen Stichen in der Freizeit aber helfen können:
    • Kühlen / kalte Umschläge -> lindert die Schwellung enorm, wenn zeitnah nach dem Stich gekühlt wird.
    • Beträufeln des Bienenstiches mit Natron-lösung (z.B. Kaiser-Natron) -> neutralisiert die Säure des Bienengiftes in der Haut und hemmt damit manche der Substanzen, die die körperlichen Reaktionen hervorrufen.
    • Einreiben des Stiches mit einer aufgeschnittenen Zwiebel
    • Quark-Kompresse
    • Einreiben mit Zucker oder Essig
  • Sollte die Schwellung nach mehr als drei Tagen noch immer stark sein oder sich im Kopfbereich befinden und drückenden Schmerz auslösen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

 

 

Beeobserver.org kann keine Gewähr für die hier gegebenen gesundheitlichen Ratschläge übernehmen. Bei den geringsten Zweifeln zum Verhalten bei Bienenstichen, rufen Sie im akuten Fall den Notarzt an.