Bisher ist sehr wenig über die Nutzung von Zierpflanzen als Nahrungsquelle für Insekten bekannt ist. Dennoch werden einige Pflanzen gezielt als Bienenpflanzen etc. angepriesen. Doch was steckt dahinter?
Mit einer klassischen Beobachtungsstudie will sich Lea Kretschmar dem Problem annähern.
Informationen zur Nutzung von Garten- und Zierpflanzen durch Insekten liegen bisher meist auf Artebene vor – wenn überhaupt. Bei Zierpflanzen, deren Farbe, Geruch und Wuchs sich durch Züchtung innerhalb der Art sehr stark unterscheiden können, ist aber offenbar auch die Sorte wichtig: So zeigte sich z.B., dass die weißblühende Bidens Pirates Pearl White ihren rotblühenden Artgenossen weit überlegen ist in der Attraktivität für Bestäuberinsekten.
Lea beobachtete 35 verschiedene Insektenarten an mehr als 140 Sorten – die insbesondere 6 Arten angehören (Bidens ferulifolia, Calibrachoa, Dahlia, Euphorbia hypericifolia, Salvia und Scaevola.
In den Nächten vom 2. und 3. Oktober diesen Jahres gab es im östlichen Brandenburg die ersten empfindlich kalten Nächte mit Bodenfrösten. Was bedeutet das für unsere Bienen? Und für uns Imkerinnen?
Vor allem eines: jetzt wird es ernst. Das, worauf die Bienen sich schon seit Ende Juli vorbereitet haben, steht jetzt unmittelbar bevor. Ein langer Winter.
Schon vor bis zu vier Wochen vor den ersten Frösten haben die Königinnen einiger Völker aufgehört, Eier zu legen. Das war vor allem bei den großen Völkern der Fall, die schon eine genügend große
Anzahl an Winterbienen hatten. Kleiner Völker ziehen auch jetzt noch fleißig weiter Nachwuchs auf, um ihre Überwinterungschancen zu verbessern. Deutlich ist aber, dass die Brutflächen immer
kleiner werden.
Eine weitere ganz offensichtliche Folge des Frostes ist, dass die Bienen nun kein frisches Futter, das von uns Imkerinnen in Form von Zuckersiruop, Zuckerteig oder Honig gefüttert wird, mehr
abnehmen.
Das kann sich in den nächsten Wochen, sollte es nochmal etwas wärmer werden, zwar wieder ändern. Trotzdem ist es imkerlich betrachtet nun angeraten, die Völker jetzt vollständig eingefüttert zu haben. Denn jede Arbeit, die bei diesen Temperaturen noch verrichtet werden muss, strengt unsere Bienen umso mehr an - und sie muss von den Winterbienen getan werden. Diese jedoch sollten, um ihre Lebensdauer möglichst lange ausdehnen zu können, möglichst wenig Arbeit tun (vor allem Brut aufziehen und Futter schleppen).
Worauf man nun auch weitgehend verzichten sollte, ist, die Bienen zu bewegen. Sitzen sie nämlich schon eng zusammen in ihrer Wintertraube, sind sie als einzelne Individuen relativ starr und
bewegen sich sehr schwer. Nur als Traube sind sie in der Lage, die notwendige Temperatur von ca. 25 Grad Celsius zu halten. Problematisch dabei: Wird die Traube durch ruckelnde Bewegungen beim
Transport von der Wabe geschüttelt, sind die einzelnen Tiere nicht mehr in der Lage, wieder auf die Waben zu laufen. Das Volk erfriert dann. Also besser jetzt, bei noch einigermaßen warmen
Tagestemperaturen, die Völker an die besten Überwinterungsstandort bringen!
Greifwald, 16. Januar 2015, 13 Uhr: die Bienen fliegen wieder! Start ins Jahr für die Bienenvölker der Imkerei Georg Gerhardt in Greifswald.