Wie zuverlässig sind die Methoden der Befallsschätzung der Varroamilbe?

Live- Blog von der AG- Tagung der Institute für Bienenforschung

Drei verschiedenen Methoden der Befallsschätzung der Varroamilbe im Bienenvolk wurden von Leon Reinhold (Hohenheim) verglichen.

  • Natürlicher Milbenfall: 10 Milben/Tag
  • Bieneninfektion (Auswaschen der Ammenbienen) 3% infizierte Bienen
  • Zellinfekttion: Öffnen der Zellen (10% der Zellen)

16 Völker wurden von Mai bis Mittel Juli zweiwöchentlich mit all den Methoden bonitiert. Schon während der Saison wurden in diesem Experiment die Schadschwellen früh überschritten.

 

Zellöffnung und Bienenproben zeigten ca. 2 Wochen später als der natürliche Milbentotenfall, dass die Schadschwelle überschritten wurde. Der natürliche Milbenfall ist ökonomischer sehr effizient am Stand (1,5 min.), dabei wurden aber Fahrt- und Rüstzeiten nicht erfasst. Der Bieneninfektionswert konnte in dieser Studie in 4 min durchgeführt werden.

 

Der natürliche Totenfall kann damit laut Leon Reinhold als Frühwarnsystem dienen, der aber durch den Bieneninfektionswert verifiziert werden sollte.