Strategien der künstlichen Besamung von Honigbienenvölkern

Live- Blog AG-Tagung der Institute für Bienenforschung

 

Manuel Du (Hohen Neuendorf) stellt Modellierungen verschiedener Strategien der instrumentellen Besamung von Honigbienen und eine Bewertung dieser hinsichtlich des Zuchtfortschritts vor.

 

Die verglichenen Strategien umfassten die Ein-Königin-Besamung und die Pool-Besamung mit mehreren Vaterköniginnen. Über 20 Jahre wurden mit der Simulation BeeSim (Plate et al. 2019) der Zuchtverlauf simuliert.

 

Bei der Ein-Volk Besamung war ein höherer genetischer Fortschritt (im Sinne eines gesteigerten Zuchtwerts) als Ergebnis der Simulation zu sehen, da sie eine kontrolliertere Anpaarung ermöglicht und weniger Varianz generiert. Merkmale der Vitalität, die in der Zuchtwertschätzung bislang nicht so sehr erfasst werden, könnten dadurch jedoch dennoch eingeschränkt werden. Jedoch steigt mit einer Ein-Drohn-Besamung auch die Inzuchtrate. Diese hohe Inzucht tritt vor allem bei der Kombination mit der Zuchtwertschätzung (Selektion nach Phänotyp) auf.

 

Daher schlägt M. Du eine Anpassung der Selektion in der ZWS ein, analog zu anderen Nutztieren (Selektion innerhalb der Familie und/oder Optimum Contribution Selection).